Das Haus zu verkaufen, den Hausrat zu verschenken, fiel mir weit leichter als der Abschied von der Büchersammlung
und dem Archiv von Tagungsunterlagen und Vortragsmanuskripten. Aus technischen Gründen galt es, knapp 70
laufende Meter an Büchern auf 1 m zu reduzieren. Wurden mir auch Internet und E-Book inzwischen zur bevorzugten
Recherchequelle, den Zugang zu älteren, leiseren und vielfach vergessenen Schriften vermisse ich sehr.
Umso deutlicher spüre ich, wieviel vom Gedankengut meiner langjährigen Mentoren mir im Gedächtnis blieb und
mein eigenes Denken formt. Nur zu gern bekenne ich an den entsprechenden Stellen, auf wessen Gedankengut ich
zurückgreife. Allerdings bitte um Verständnis, dass in diesen Fällen die "Zitate" Erinnerungsschätze sind, für die ich
selten den Literaturnachweis anfügen kann.
Gespräche an der denk!BAR mobil, Pausengespräche mit Teilnehmern diverser Tagungen oder Unterhaltungen bei
Zufallsbegegnungen auf meinen Reisen durch die Regionen bieten nicht nur zusätzlichen Erfahrungsschatz. Solche
Gespräche zeigen auch die Grenzen des akademisch orientierten Disputes.
Die Gesprächspartner sind in der Regel kompetent in ihren beruflichen Bereichen. Auch sind viele aufgeschlossen für
gesellschaftliche und politische Belange - vor allem, wenn sie Auswirkungen auf den eigenen Alltag erleben oder
vermuten. Doch nur selten dringen sie ein in die Feinheiten des Expertenwissens der verschiedenen Disziplinen.
Die tragende Ebene unserer Gespräche liegt in der Sphäre eines gesunden Menschenverstandes. Dieser Sphäre sollen
meine Bücher entsprechen.
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